Medizin der Zukunft
DeltaPhi
20.Mai.1996
Scharlach
Von der Medizin jahrzehntelang falsch behandelt?
Als nach dem zweiten Weltkrieg Antibiotika allgemeine Verbreitung
fand war man von der Wirkung dieses Medikamentes sehr beeindruckt.
Die Symptome bei Krankheiten, die zusammen mit Bakterien auftreten
verschwinden recht schnell. Dafür hat man auch kleine Nebenwirkungen
wie Schwäche, Müdigkeit und Verdauungsstörungen
in Kauf genommen.
Leider blieb die Erforschung langfristiger Probleme bei der
konsequenten Behandlung von bakteriellen Erkrankungen ein Stiefkind
und wurde besonders von seiten der Pharmaindustrie sehr wenig
unterstützt.
Eins dieser Probleme tritt bei der Behandlung von Scharlach
mit Antibiotika auf.
Scharlach geht einher mit der Infektion durch bestimmte Arten
von Streptokokken. Diese Streptokokken erzeugen ein Gift, das
für das Abwehrsystem des Menschen eine besondere Herausforderung
bedeutet. Wenn der Körper diese Herausforderung nicht meistert
verbreitet sich das Gift im ganzen Körper und löst dort
besondere Probleme aus.
Im Einzelnen läuft das folgendermaßen ab: Die Streptokokken
vermehren sich im Mund und Rachenraum und lösen nach einer
Inkubationszeit von ca. 5 Tagen heftige Reaktionen mit schnell
steigendem Fieber, Mandelentzündung und Hautreaktionen aus.
Mitten in dieser Heftigkeit werden die Giftstoffe unschädlich
gemacht. Wenn man Scharlach genau beobachtet, scheint es so als
wenn diese Heftigkeit nötig ist um diese Giftstoffe unschädlich
zu machen. Wenn zum Beispiel ein Kind durch Hunger geschwächt
ist und deshalb nicht genug Hitze erzeugen kann, steigt das Risiko
eine bestimmte Komplikation von Scharlach zu bekommen, das akute
rheumatische Fieber.
Das akute rheumatische Fieber ist wegen seiner zerstörerischen
Wirkung am Herzen sehr gefürchtet. Es beginnt ziemlich genau
14 Tage nach Beginn der Scharlacherkrankung und beginnt mit Fieber
und Gelenkschmerzen und ist begleitet von einer Herzinnenhautentzündung,
die die Herzklappen beschädigt. Viele alte Leute, die heute
Herzprobleme haben, sind Opfer des akuten rheumatischen Fieber
geworden -Nach einer Scharlacherkrankung in Zeiten schlechter
Ernährung.
Da erschien Antibiotika als Retter. Es stoppt die Vermehrung
der Streptokokken bevor sie eine große Menge an Gift erzeugen
können. So wird das akute rheumatische Fieber zuverlässig
gestoppt. Toll - doch was geschieht mit der kleinen Menge Gift,
die die Streptokokken bis dahin erzeugt haben? Da Antibiotika
die Reaktionen des Körpers wie Fieber und Entzündungen
unterdrückt, gibt es für den Körper keine Möglichkeit
dieses Gift auszuscheiden - Es bleibt im Körper.
Normalerweise versucht der Körper immer wieder diese Gifte
loszuwerden. Wer Kinder hat, weiß es wahrscheinlich, nach
Absetzen der Antibiotika reagiert das Kind bald wieder mit Scharlach-Symptomen.
Und hier beginnt die Medizin systematisch zu verhindern, daß
der Körper dieses Gift ausscheidet: Sie schlußfolgert,
daß die bösen, bösen Scharlach-Streptokokken sich
wieder vermehrt haben und deswegen die Symptome wiederkommen und
verordnet wieder Antibiotika.
Die Naturheilkunde geht davon aus, daß der Körper
von sich aus die optimalen Reaktionen hervorbringt um ein bestimmtes
Gift auszuscheiden oder unschädlich zu machen.
Diese Reaktionen können aber durch verschiedene Umstände
zu schwach sein. Wie schon erwähnt durch Hunger oder durch
Einnahme von Antibiotika oder auch durch andere Maßnahmen.
Also sorgt die Naturheilkunde dafür, daß die Reaktionen
des Körpers gestärkt werden.
Aus Erfahrungen mit der klassischen Homöopathie wissen
wir, daß bei wohlgenährten Kindern eine kleine Unterstützung
während der Fieberphase von Scharlach zuverlässig das
akute rheumatische Fieber verhindert. Aber auch wenn ein Kind
nach einer Antibiotikabehandlung wieder Symptome bekommt ist eine
Behandlung mit der klassischen Homöopathie erfolgversprechend.
Umgekehrt sind die Folgen einer sich immer wiederholenden Antibiotikabehandlung
fatal. Es entwickeln sich langsam schleichend immer wieder kleine
Entzündungsherde. Wahrscheinlich zuerst in den Mandeln. Wenn
sie dann irgendwann entfernt werden, wird natürlich erstmal
mit ihnen auch eine gewisse Menge Gift herausgeschnitten. Dadurch
geht es dem Patienten erstmal besser, aber immer noch wirken Streptokokkengifte
im ganzen Körper. Dadurch kann es zu rheumatischen Entzündungen
in den Gelenken kommen oder zu einer chronischen Herzinnenhautentzündung.
Und somit ist dann doch geschehen, was man zu vermeiden glaubte.
Heilpraktiker dürfen kein akutes Scharlach behandeln.
Aber kein Arzt ist verpflichtet Antibiotika bei Scharlach zu verordnen.
Es gibt außerdem naturheilkundlich arbeitende Ärzte
oder homöopathische Ärzte. Sie müssen nicht zum
Arzt gehen, wenn sie sich zutrauen ihr Kind selbst zu behandeln
und es gut ernährt ist.