Medizin der Zukunft
DeltaPhi
05. September 1996
Mercurius-Amalgam-Syphillis
1991 habe ich mir alles Amalgam aus den Zähnen rausnehmen und es durch Gold
ersetzen lassen. Ich kann gar nicht mehr genau sagen warum ich mich dazu entschlossen
habe. Wesentlich war die Erfahrung, dass mir immer wieder Zähne weggegammelt sind,
obwohl ich Zahnpflege und allgemeine Ernährung seit meiner Jugend verbessert habe.
Immerhin steht im Repertorium von Kent bei "schlechten Zähnen, Caries" Mercurius
dreiwertig. Mercurius ist Quecksilber und Hauptbestandteil von Amalgam. Weitere
Hinweise für mich waren:
- sich häufig wiederholende Mandelentzündungen und
- viele Mittel, die ich bisher gebraucht habe stehen auch in der Rubrik "Missbrauch von
Quecksilber".
Nachdem dann das letzte Amalgam aus meinen Zähnen war, ging es mir von Tag zu Tag
schlechter. Am dritten Tag hatte ich starke Kopfschmerzen und habe repertorisiert,
allerdings ohne die Rubrik "Quecksilbermissbrauch" zu beachten. Die Wahl fiel auf
Mercurius. Die Kopfschmerzen waren nach einer Stunde weg, doch am nächsten Tag
hatte ich andere Symptome. Besonders schlimm waren die Halsschmerzen. Nocheinmal
repertorisiert und es kam eindeutig Hepar-sulfuris heraus. Das hat dann in einer C30
schnell und tiefgreifend geholfen.
Hepar-sulfuris ist eins der wichtigsten Mittel für Quecksilbermissbrauch. Nach diesen
Erfahrungen habe ich mir einige Gedanken über Quecksilber gemacht. Schon zu
Hahnemanns Zeiten hat es viel Quecksilbermissbrauch gegeben, obwohl es damals noch
keine Amalgam gab. Es wurde von den Ärzten zur Behandlung von Syphilis eingesetzt.
Damals haben die Ärzte versucht es dem Kranken in möglichst grossen Mengen
einzuflössen. Nach einer solchen Behandlung ging es den meisten Patienten eher
schlechter. Bemerkenswert finde ich, daß auch in der Homöopathie Mercurius als Mittel bei
Syphilis eingesetzt wird. In der Tat hat eine Quecksilbervergiftung viele Symptome die auch
bei der Syphilis vorkommen.
Die Unterschiede zwischen der Homöopathie und der damals üblichen Methode sind:
- Die Homöopathie verwendet nur eine einzige kleine Dosis und
- sie setzt das Mittel nur ein, wenn die Symptome tatsächlich dem Arzneimittelbild von
Mercurius entsprechen.
Ich weiss nicht wie die konventionellen Ärzte damals auf die Idee gekommen sind
Quecksilber einzusetzen, aber mir fällt dazu die Geschichte ein wie Digitalis Zugang zur
konventionellen Medizin gefunden hat: Ein Arzt hat die Kräutermischung einer
Volksheilkundigen untersucht, die sie erfolgreich bei Herzkranken eingesetzt hatte. Nun
kann man Digitalis nicht nach dem Motto "Viel hilf viel" einsetzen, ohne dass der Patient
innerhalb kürzester Zeit stirbt. Aber bei Quecksilber kann man es, wenn man ignoriert,
dass es dem Patienten langsam schlechter und schlechter geht.
Das Vorurteil "Viel hilft viel" muss damals sehr verbreitet gewesen sein. Und wer ist in der
Lage bei einer misslungenen Arbeit sein Vorurteil zu überprüfen? Wie leicht ist es gesagt:
"Dass es dem Patienten schlechter geht liegt daran, dass nun doch die Syphilis die
Oberhand gewonnen hat" und in Unkenntnis von Alternativen: "Wir müssen noch mehr
Quecksilber geben". Das ganze wahrscheinlich noch verbunden mit tiefen Zweifeln an der
Existenz einer Kraft im Menschen, die der Heilung zustrebt.
Und wie sieht es heute aus? Wieder kriegen wir Quecksilber in Form von Amalgam
verordnet, mangels Alternativen, aber nicht in Unkenntnis von Alternativen. Gold sei eine
zu teure Alternative für die Allgemeinheit, heisst es. Die Ironie ist nur, daß Quecksilber die
Zähne empfindlich macht gegenüber Karies. Man kann sich gar nicht vorstellen wieviele
Füllungen gemacht werden mussten, weil die Zähne schon durch die erste Füllung
geschwächt worden sind. So kommt es, daß auch heute Ärzte mit anderen Worten sagen:
"Wir müssen noch mehr Quecksilber geben!"
Die nächste Frage die bei mir hochkommt: Wieviel Mandelentzündungen und andere
Eiterungen werden mit Antibiotika behandelt, obwohl die eigentliche Ursache in der
Quecksilberbelastung liegt? Natürlich lassen sich in jeder Eiterung schädliche Bakterien
nachweisen, aber sind sie ursächlich? Was würdest Du von einem Kriminalbeamten
denken, der eine Leiche findet, aus deren Körper Krähen Aas herauspicken und der
behauptet die Krähen wären für den Tod des Menschen verantwortlich?
Vielleicht kommst Du nach all dem auf die Idee Ärzte und Zahnärzte zu verurteilen. Nur
nützen tut Dir das gar nichts. Überleg einmal, wie lange Du phosphathaltige Waschmittel
benutzt hast in Unkenntnis der Folgen für die Umwelt und wie lange noch nachdem Du von
den Folgen gehört hast, in Unkenntnis der Alternativen (Die es schon gab, nur nicht im
Supermarkt).